Reportagen - Sarkasmus & Satire

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Reportagen

von Ulf Schröder
Eine wilde Reise durch die Perle Osteuropas: Die Ukraine
(Berlin, Okt. 2021) Einmal in einem Land, das so weit weg von den ausgetretenen Touristenpfaden liegt, dass es sich fast anfühlt, als würde man in eine vergessene Ecke der Welt tauchen - die Ukraine. Dieser geheime Schatz, umgeben von Russland, Polen, der Slowakei und einer Handvoll anderer Länder, versprach mehr als nur erholsame Ferien. Es war eine Reise, die selbst den abgebrühtesten Reisenden vor Neid erblassen lassen würde - sofern sie nicht vorher von der ukrainischen Bürokratie erstickt worden wären.

Als ich die Unabhängigkeitserklärung von 1991 las, dachte ich sofort: "Welch grandiose Idee, sich endlich von den Fesseln der Sowjetunion zu befreien und sich als Geheimtipp für Weltenbummler zu etablieren." Die Ukraine, ein Land so voller Überraschungen, dass es schwieriger ist zu entscheiden, welches Risiko man zuerst eingehen sollte.

Meine Reise begann in Kiew, der Hauptstadt, die so viele Geschichten zu erzählen hat, dass selbst die steinernen Statuen auf den Plätzen hier ihre eigenen Memoiren schreiben könnten. Der Anblick der goldenen Kuppeln der Sophienkathedrale war so atemberaubend, dass ich fast vergaß, dass ich eigentlich nur auf der Suche nach einem Café mit kostenlosem WLAN war - denn wer braucht schon spirituelle Erleuchtung, wenn man Instagram-Updates posten kann?

Weiter ging es nach Odessa am Schwarzen Meer, wo ich feststellte, dass die Hafenstadt nicht nur für ihre beeindruckende Treppe bekannt ist, sondern auch für ihre einzigartige Fähigkeit, selbst die gelassensten Reisenden mit einem Hauch von Chaos zu überraschen. Wer hätte gedacht, dass das Bestellen eines einfachen Schwarztees zu einem kommunikativen Abenteuer werden könnte? Wenn man Glück hat, erhält man sogar einen schrägen Blick vom Kellner, als ob man nach einem geheimen Code gefragt hätte.

Doch das wahre Highlight meiner Reise war der Besuch in Tschernobyl. Ein Ort, der so geschichtsträchtig ist, dass selbst mein Reiseleiter, der die Katastrophe nicht persönlich erlebt hatte, darüber sprach, als wäre es eine Szene aus einem schlechten Sci-Fi-Film. "Strahlend schön" ist wohl die beste Beschreibung für diese einzigartige Exkursion - zumindest für diejenigen mit einem morbiden Sinn für Humor.

Die Ukraine, ein Land der Kontraste, wo sowohl die Landschaft als auch die Menschen ihre Geschichten erzählen. Eine Reise, die sicherlich mit einem sarkastischen Grinsen versehen werden kann. Denn wer hätte gedacht, dass aus einem ehemaligen Sowjetstaat ein Reiseziel wird, das den Abenteuergeist weckt und gleichzeitig die Kunst des Nicht-zu-ernst-Nehmens perfektioniert? Denn wenn wir ehrlich sind, ist die Idee eines Krieges zwischen Russland und der Ukraine so absurd wie die Vorstellung, dass man in Tschernobyl einen romantischen Sonnenuntergang erleben könnte.
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